Was wir machen
Ambulante Therapien in der Praxis und Hausbesuche.
Beratung, Diagnostik und Behandlung.
Wir sind für Sie da, auch wenn es nur um eine grundsätzliche Abklärung des Therapiebedarfs geht.
- Dyslalien (Artikulationsstörungen z.B. Lispeln)
- Phonologische Störungen
- Sprachentwicklungsstörungen beim Kind
- Störungen der auditiven Wahrnehmung (z.B. im Rahmen des Schriftspracherwerbs oder einer Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Legasthenie)
- Stottern
- Poltern
- Mundfunktions-Störungen (Atmen, Saugen, Kauen, Schlucken)
- Sprachbeeinträchtigungen bei körperlichen und/oder geistigen Behinderungen oder Syndromen
- Dysphonien (organische und funktionelle Stimmstörungen, Stimmbandlähmungen)
- Aphasien, Dysarthrien (Sprach-, Sprechstörungen, Gesichts- und Zungenlähmungen nach Schlaganfall, Tumor, Unfall oder im Rahmen von neurologischen Erkrankungen)
- Dysphagien (Schluckstörungen)
- Patienten mit Laryngektomie (Kehlkopf-Entfernung)
- Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
Wir möchten Ihnen gerne eine bewährte Methode vorstellen,
die bei uns Anwendung findet:
Neurofunktionelle Reorganisation
Basierend auf den Forschungen von Temple Fay und der Anthroposophie entwickelte Beatriz Padovan aus São Paulo (Brasilien) ein ganzheitliches Konzept:
Die Neurofunktionelle Reorganisation nach PADOVAN ist eine Behandlungsmethode für Sprach- und Sprechstörungen, welche sich neurophysiologischer, biologischer und evolutionstheoretischer Grundlagen bedient.
Zum einen liegt die zentrale Gewichtung der Methode auf motorischen Übungen, die die genetisch festgelegten Bewegungsabläufe wiederholen, welche während der motorischen Entwicklung vom Liegen bis zum Laufen im ersten Lebensjahr vorkommen.
„Neurofunktionelle Reorganisation“ deshalb, da durch die Wiederholung dieser Entwicklungsschritte das ZNS (Gehirn und Rückenmark) die Chance zur „Nochmal-Organisation“ hat.
Übungen des Mund-/Gesichtsbereiches stellen einen anderen, ergänzenden Bestandteil der Methode dar. Hierbei handelt es sich um eine Reorganisation der vegetativ-reflexen Funktionen Atmen, Saugen, Kauen und Schlucken.
Desweiteren gehören noch Augen-, Finger- und Ball- (Auge-Hand-Koordination) Übungen dazu.
Hintergründe:
Der Ablauf des menschlichen Entwicklungsprozesses ist zeitlich und in seiner Reihenfolge festgelegt, keine Entwicklungsstufe ist ohne die vorhergehende erreichbar.
Die statisch-motorische und sensorische, wie auch die Sprachentwicklung gehen mit der Reifung des Zentralen Nervensystems (ZNS) einher.
Erst wenn die Neurologische Organisation vollständig und lückenlos vollzogen ist, verfügt der Mensch über die ihm typischen Fähigkeiten: aufrechter Gang, Sprache und ihren symbolischen Gebrauch (d.h. Sprechen, Lesen, Schreiben, Buchstabieren und auch Rechnen) und Denken.
Zur Reifung des Zentralen Nervensystems gehören u.a. genetisch festgelegte Bewegungsmuster vom Rollen über das Kriechen und Krabbeln bis hin zum aufrechten Gehen. Eine weitere Grundlage für korrekte Sprechbewegungen und somit des deutlich artikulierten Sprechens sind sogenannte vegetativ-reflexe Funktionen wie Atmen, Saugen, Abbeißen, Kauen und Schlucken.
Sprachentwicklungsverzögerungen und Störungen der Aussprache, der Grammatik,
der Sprachplanung oder auch Lese-Rechtschreibschwäche und Stottern liegen verschiedenartige
und bis heute noch unzureichend bekannte Ursachenkomplexe zugrunde.
Man kann jedoch feststellen, dass sie in enger Beziehung zu einer unvollständigen
Neurologischen Organisation stehen und verschiedene Stufen dessen darstellen.
Die Körper-, Finger- und Mundübungen werden von rhythmusgebenden auditiven Stimuli in Form von gesprochenen oder gesungenen Versen begleitet. Reime beeinflussen den Rhythmus der Übungen günstig und stabilisieren sie gleichzeitig auf natürliche Art.
Die Methode versteht sich als ganzheitlicher Behandlungsansatz. Der Mensch ist ein Ganzes und funktioniert nur als ein solches.
Wir sind der Meinung, dass in vielen Fällen ausschließlich symptomorientiertes Arbeiten
keine nachhaltigen Erfolge erzielen kann.
Es ist unserer Meinung nach wichtig, an der Basis der eingeschränkten Fähigkeiten,
nämlich an der „Organisation“ des Zentralen Nervensystems anzusetzen, und über die Arbeit
an der Basis darauf aufbauende Fertigkeiten auszubauen.
Die klare Struktur und der systematische Aufbau der Übungen unterstützen das Kind
in seiner Gesamtentwicklung.
Neben der sprachlichen Weiter-Entwicklung sind immer wieder Verbesserungen in den folgenden
Bereichen zu beobachten:
- Konzentrationsfähigkeit
- Merkspanne
- Körperhaltung
- Gesprächsstruktur
- Vorstellen von Zahlenfolgen